20. September

Das Maß des Glaubens

Römer 12,1-12

Denn ich sage euch kraft der Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, daß er nicht höher von sich denke, als sich zu denken gebührt, sondern daß er auf Bescheidenheit bedacht sei, wie Gott jedem einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt hat.

Römer 12,3


Wenn jemand verschiedenen Leuten Suppe aus einem großen Topf mit einer Schöpfkelle serviert, dann ist die Schöpfkelle das Maß und jeder erhält die gleiche Menge Suppe. Gleichermaßen gibt uns der Herr nicht ein unterschiedliches Maß an Glauben. Jedem Gläubigen hat er das Maß des Glaubens gegeben.


Wie sieht es mit den Schriftstellen aus, wo Jesus von großem Glauben (Mt 8,10) und kleinem Glauben (Mt 8,26) spricht? Er sagt dort, dass wir einen großen oder kleinen Glauben einsetzen und dementsprechend sichtbare Resultate sehen können, aber es verändert nicht das Maß, das wir erhalten haben. Wir haben alle das Maß des Glaubens erhalten.


Paulus sagte, dass sein Glaube der Glaube des Sohnes Gottes wäre (Gal 2,20). In der englischen King James Version steht dort in Anlehnung an den Grundtext nicht Glaube an den Sohn Gottes, sondern Glaube des Sohnes Gottes. Wir haben den Glauben Jesu erhalten! Und wenn wir alle das gleiche Maß des Glaubens haben und das Maß von Paulus das gleiche war wie das von Jesus, dann haben auch wir das gleiche Maß bekommen. Es gibt keinen Mangel an Glauben. Es gibt nur einen Mangel an Menschen, die den Glauben einsetzen, den Gott ihnen gegeben hat.


Es gibt vieles, was du tun kannst, um den von Gott gegebenen Glauben in dir freizusetzen, aber bevor du damit anfängst, musst du glauben, dass es Jesu Glaube ist und dass sein Glaube alles verändern und überwinden kann. Anstatt dir deines Mangels und deiner Unzulänglichkeiten bewusst zu sein, solltest du in deinem Herzen ein Bewusstsein für den Glauben Jesu entwickeln. Dies ist der erste Schritt, dass der Glaube in dir wirksam wird (Phlm 1,6) und auf diese Weise großen Glauben in deinem Leben sichtbar werden lässt.